Warum du aus Glasflaschen trinken und deine Kosmetikprodukte genau anschauen solltest
Heute werde ich mich einem Thema widmen, mit dem ich mich selber noch gar nicht allzu lange beschäftige, dafür seit dann umso intensiver: Umweltgifte und hormonelle Schadstoffe. Wo sind sie und wie schädlich sind sie tatsächlich?
WAS die Nahrungskette mit dem Giftgehalt zu tun hat
Wenn ich im Biologieunterricht das Thema Nahrungskette behandle, thematisiere ich ab und zu das Beispiel der Minamata-Krankheit. In den 50er Jahren starben durch Quecksilber-Abfälle, die in der Minamata-Bucht ins Meer gelangten, Hunderte Japaner. Tausende wurden vergiftet und erlitten schwerste Nervensystem-Schädigungen. Wie das?
Das Quecksilber gelangte über Algen, die von kleinen Krebsen und Fischen verzehrt wurden, in die grossen Raubfische, welche dann wiederum von den Einwohnern gefangen und gegessen wurden. Da sich die Menge über die Nahrungskette vervielfacht hatte, enthielt ein einzelner grosser Fisch riesige Mengen an Quecksilber.
Auch heute sollte man sich aufgrund der Konzentration an Schwermetallen in Raubfischen nicht ausschliesslich von Thunfisch, Schwertfisch und anderen Jägern ernähren.
Dass Amalgam-Füllungen, wenn man sich obige Geschichte anschaut, hochproblematisch sind, leuchtet ein und ist auch mehrheitlich bekannt.
Aluminium – das allgegenwärtige Metall
Eher neu ist das Thema Aluminium. Es ist kein notwendiges Spurenelement und in Mengen, die der Körper nicht ausscheiden kann, schädlich. Aus diesem Grund gibt es seit einiger Zeit aluminiumfreie Deo’s. Doch auch über Grillschalen, Büchsen und Dosen nehmen wir Aluminium auf, da es sich aus diesen löst und zwar umso mehr, je länger sich Lebensmittel darin befinden. Könnte es gar der Grund sein, warum Coca-Cola aus der Alu-Dose anders schmeckt? Besonders hohe Aluminiumwerte wurde auch in Erbsen- und Thunfischdosen nachgewiesen. Aluminium wird u.a. auch mit der Alzheimer-Erkrankung in Verbindung gebracht.
Wie Kosmetikmittel unseren Hormonhaushalt verändern
Ebenfalls eher unbekannt sind problematische Inhaltsstoffe in Kosmetikmitteln, die da aber zuhauf vorkommen. Suche mal deine Crèmes, Shampoos, Douches etc. nach Phtalaten, Parabenen oder Natriumlaurylsulfat (oft auch unter den Namen sodium lauryl sulfate oder sodium laureth sulfate) ab.
Phtalate gehören zu den Weichmachern und beeinflussen die Schilddrüsenfunktion und diverse Fortpflanzungshormone. Dies kann bei Frauen zu Östrogendominanz führen, was wiederum diverse Folgen, u.a. auf den Körperfettanteil hat. Auch die anderen Stoffe sind höchst umstritten.
Ein toller und einfacher Weg herauszufinden, ob sich bedenkliche Stoffe in deinen Kosmetikprodukten befinden, ist ein Scan mit der App Toxfox
Bisphenol A (BPA) – nicht nur Weichmacher
Bisphenol A (BPA) ist ebenfalls ein Weichmacher und kommt in vielen Kunststoffen und damit auch Plastikflaschen (sogar Baby-Shoppen!) vor. Sehr viel BPA findet man auch in Konservendosen. Bei Betrachtung meiner Thunfischdose finde ich aber null Angaben über die Inhaltsstoffe der Verpackung. Lediglich über den Inhalt der Dose!
Bisphenol A greift in unseren Hormonhaushalt ein, indem es auf die Östrogen-Rezeptoren wirkt. Dies ist einer von vielen Gründen, warum es mit dem Kinderwunsch bei vielen Paaren nicht klappt. Studien zeigten auch eine Beeinträchtigung des Immunsystems. Umstritten ist der Einfluss auf das Darmkrebsrisiko.
Fazit und konkrete Ratschläge bezüglich Umweltgiften
Jeder muss selber entscheiden, wie wichtig ihm seine Gesundheit ist und wieviel Aufwand er dafür betreiben möchte. Viele Dinge sind auch unklar bzw. die Hersteller haben gar kein Interesse daran, dass man mehr darüber erfährt.
Folgende Dinge können aber mit relativ wenig Aufwand gemacht werden:
- Keine Deo’s mit Aluminium benutzen.
- Kosmetikprodukte auf Inhaltsstoffe überprüfen (z.B. mit Toxfox) und allenfalls andere kaufen.
- Mahlzeiten und Getränke weder aus Plastik noch Aluminium konsumieren.
- Falls es doch Plastik sein soll, dann BPA-frei (man bedenke aber, dass Plastik trotzdem noch aus Erdöl hergestellt wird).
- Bei typischen Symptomen, welche durch oben genannten Stoffe verursacht werden können, eine Entgiftung machen. Bei Fragen dazu einfach eine Mail an [email protected]
Im Rahmen meiner Umweltgift-Analyse habe ich fast alle meine Sportflaschen durch Glasflaschen ersetzt (ausser Veloflaschen, hier aber BPA-frei).
Die Firma „Soulbottles“ stellt spülfeste und ökologische Glasflaschen her. Wir bieten diese mit dem Personalworkout-Logo neu in unserem Webshop direkt zum kaufen an 🙂
Quellen
- Sara Gottfried: Die Hormonkur, VAK Verlags GmbH, 2013
- https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/ist-fisch-noch-geniessbar/
- https://www.ages.at/themen/rueckstaende-kontaminanten/quecksilber/quecksilber-in-fisch/
- https://www.bund.net/chemie/hormonelle-schadstoffe/bisphenol-a/
- https://www.bund.net/chemie/hormonelle-schadstoffe/phthalat-weichmacher/
- http://www.witaquelle.de/index.php/gut-fuer-die-umwelt/glas-flasche