Was bringen Detox-Kuren und Darmsanierungen wirklich und wie wir bei Personalworkout «entgiften»
Im Internet findet mal unzählige Informationen zum Thema Detox – von speziellen Ernährungsformen über Darmsanierungen bis zu ganzen Detoxwochen. Das wenigste davon ist wissenschaftlich belegbar und das meiste unnütz, kontraproduktiv und überteuert. Dieser Blogbeitrag soll die Erfahrungen und den Standpunkt von Personalworkout zu diesem Thema aufzeigen.
Wie der Körper Gifte unschädlich macht
Wasserlösliche Gifte können relativ einfach ausgeschieden werden. Für fettlösliche Stoffe braucht es eine Umwandlung in der Leber. Sie macht diese wasserlöslich. Xenobiotika oder giftige Metalle, die sich im Fettgewebe des Körpers abgelagert haben, werden bei einer Gewichtsreduktion (und damit einer Verkleinerung und Verminderung von Fettzellen) vermehrt ins Blut abgegeben. Auch bei einem Zuviel an einem körpereigenen Stoff wie z.B. Östrogen (bei einer sog. Östrogendominanz), gilt das gleiche Prinzip: Wenn die „Grundlagen“ für eine Entgiftung nicht gegeben sind, macht man das Problem nur schlimmer. Doch was sind diese Grundlagen?
Für eine erfolgreiche Entgiftung braucht es eine Kalorienrestriktion
Wie oben beschrieben, muss man die Gifte erst mobilisieren können. Das gelingt nur, wenn man Fettreserven eliminiert. Bei Personalworkout verfolgen wir einen holistischen Ansatz und die Ernährungsberatung ist immer inklusive.
Ohne funktionierende Leber und die notwendigen Mikronährstoffe findet kein Detox statt
Eine funktionierende Leber (inkl. Galle) und Niere sind Voraussetzung, damit der Körper seine Entgiftungsarbeit machen kann.
In der Leber gibt es 4 Phasen der Entgiftung. In der Phase 0 kommen die Stoffe in die Leberzellen, in den Phase 1 wird „der Müll vor die Türe gestellt“ und in Phase 2 „abgeholt“ (Konjugation – fettlösliche Stoffe werden wasserlöslich gemacht). In der Phase 3 verlassen die Stoffe die Zellen wieder.
Die wichtigste Enzymgruppe für Phase 1 sind die Cytochrom P450 Enzyme. Kannst du schon bei der geringsten Menge Koffein am Abend nicht einschlafen? Ein Anzeichen für eine schlechte Phase 1 Entgiftung. Funktioniert der Übergang von Phase 1 und 2 nicht gut, beschädigen Gifte die DNA und begünstigen die Entstehung von Krebs.
In Phase 2 gibt es 6 Wege, wie Stoffe konjugiert werden können. Glukuronierung, Sulfatierung, Methylierung, Azetylierung, Konjugation mit Aminosäuren und Glutathion. Alle sind auf Aminosäuren angewiesen und damit auf eine gute Proteinzufuhr in der Ernährung.
Daneben braucht es auch für Phase 1 diverse Mikronährstoffe und Vitamine wie Magnesium, B-Vitamine und Methylgruppenspender.
Übrigens: Schmerzmittel verlangsamen die Phase 2 Entgiftung. Auch viele Früchte und Pflanzen inhibieren einige der Phasen. So auch das oft angepriesene Kurkuma, welches z.B. die Phase 3 inhibiert!
Hast du Verdauungschwierigkeiten oder Verstopfungen? Dann mach keine Detox-Kur!
Eine funktionierende Ausscheidung ist eine weitere Notwendigkeit, um Gifte ausscheiden zu können. Gifte werden am Ende über Atmung, Schweiss, Urin, Galle und Stuhl ausgeschieden. Es sollte also einleuchten, dass Verstopfungen bezüglich Detox hinderlich sind. Eine gute Verdauung ist somit eine Voraussetzung, um Gifte effizient loszuwerden. Ebenfalls weiss man, dass man Gifte sehr gut über die Haut verliert. Schweiss ist somit eines der besten Mittel, um erfolgreich zu Entgiften.
Bei Personalworkout verfolgen wir einen holistischen Ansatz und alle obigen Punkte werden in den 90 Day Challenges adressiert.
Wie Du Gifte sinnvoll und nachweislich aus dem Körper ausleiten kannst
Wichtig ist, dass man die obigen Grundlagen in umgekehrter Reihenfolge angeht. Man stelle sich vor: Man mobilisiert richtig viele Gifte, kann sie aber nicht ausscheiden. Das ist das „Worst-Case-Szenario“. Aus diesem Grund immer zuerst die Ausscheidung normalisieren oder optimieren, was mit Lebersupport einhergeht und erst dann mobilisieren. Ist das geschafft, dann empfehlen wir folgende Anwendungen:
1. Schwitzen ist das beste Mittel um Gifte loszuwerden
Unser erstes Mittel der Wahl bleibt natürlich Bewegung! Krafttraining und Intervalltrainings sind geeignet und helfen uns auch die Muskelmasse bei einer Kalorienrestriktion aufrecht zu erhalten. Damit wäre ein Grund für häufige JoJo-Effekte schon eliminiert.
Sauna. Ob klassisch oder Infrarot – Saunagänge sind das beste Mittel, neben Bewegung, um Gifte loszuwerden.
2. Nahrungsergänzungsmittel um bestimmte Gifte gezielt zu adressieren
Beispiele: Citrus Pectin um Metalle wie Quecksilber, Arsen und Cadmium zu binden (1g 3x pro Tag zwischen den Mahlzeiten). Auch Probiotika, insbesondere Lactobacillus, helfen hier. Johanniskraut hilft für Phase 0 und 3 (3x300mg zu Mahlzeiten). Knoblauch, aber auch Rotbusch- und Löwenzahn-Tee, für eine Beschleunigung von Phase 2. Es gibt noch einige mehr.
Auch bei der Östrogenentgiftung arbeiten wir mit Tests und gezielten Supplementen füe spezifische Enzyme und schiessen nicht einfach mit Kanonen auf Spatzen. DIM ist nicht immer das erste Mittel der Wahl.
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Quellen
Wissen aus unzähligen Kursen zu diesem Thema.