Sechs Gründe warum Krafttraining – insbesondere für Körperfett-reduktion – mehr Sinn macht als Cardiotraining
Ich habe mich schon einige Male kritisch zum Thema Cardio und Körperfettreduktion geäussert (mit Cardio sind hier keine HIIT-Workouts mit gleichzeitig kräftigenden Übungen gemeint, sondern Trainings auf z.B. Laufbändern, Steppern, Velo- und Ruderergometern). Ein neues und empfehlenswertes Buch mit dutzenden Studien zu diesem Thema ist „The great cardio myth“ von Craig Ballantine. Im heutigen Blogbeitrag möchte ich aber weniger auf die Nachteile von Cardio eingehen, als vielmehr auf die positiven Seiten von Krafttraining.
- Muskulatur schützt. Sei es im Sport, bei einem Sturz oder im Alter. Muskulatur schützt die darunterliegenden Knochen und Gelenke (und beugt sogar Osteoporose vor). Des Weiteren findet durch Krafttraining auch eine Anpassung des Bindegewebes wie zum Beispiel Verdickung der Sehnen und Bänder statt.
- Krafttraining ist auch Krankheitsprophylaxe. So schützt es über eine verbesserte Insulinsensivität vor Diabetes Typ 2 und über hormonähnliche Substanzen vor Alzheimer und Depressionen.
- 1 Kilogramm Muskelmasse verbrennt „in Ruhe“ 5-10x so viel Energie wie 1 Kilogramm Fett. Das macht zwar nicht so viel aus wie lange gedacht, aber ca. 10kcal pro Tag und pro Kilogramm Muskelmasse sind es trotzdem, was je nach Muskelmasse 400-800kcal und damit 1-1.5 Tafeln Schokolade entspricht.
- Mehrere Studien belegen, dass der Nachbrenneffekt (EPOC), also die Energie, welche auch nach dem Training verbrannt wird weil der Motor noch heiss ist, beim Krafttraining grösser ist als beim Cardiotraining mit konstanter Geschwindigkeit. Wenn dann müsste dieses in Intervallform und damit teilweise anaerob-laktazid erfolgen (siehe auch Blogbeitrag zum Thema HIIT).
- Wenn du Fett verlierst, geschieht dies meistens schneller als dass sich die Haut an die neue Konstitution anpassen kann. Diese Haut mit Muskulatur „zu füllen“ hilft diesem Umstand entgegenzuwirken und lässt dein Ergebnis noch eindrücklicher aussehen.
- Auch eine hohe Proteinzufuhr kann nicht gänzlich verhindern, dass bei einer Gewichtsreduktion (und damit einhergehender verminderter Kalorienaufnahme) neben Fetten auch Proteine der Muskulatur zur Energieversorgung abgebaut werden. Mit Krafttraining kann das verhindert werden, denn was der Körper braucht, baut er nicht ab.
Natürlich hat auch Cardio seine Berechtigung. Diese kann aber z.B. auch im Krafttraining (was übrigens nicht einfach gleichzusetzen ist mit Bodybuilding) trainiert und verbessert werden sofern erwünscht.
Neugierig geworden? Hier gibt mehr zum Thema. Falls du dies einmal am eigenen Körper spüren möchtest, melde dich für ein unverbindliches Probetraining.